Rollrasen, Musik, Menschen – und Parkplätze. Kombiniert ergibt das den international stattfindenden Parking Day.
Poster: Oliver Boualam
ÜBER DAS PROJEKT
Wem gehört der öffentliche Raum? Eigentlich doch dem Menschen. Sehr viel Raum wird aber von Autos eingenommen, was die Lebensqualität in Städten zusehends beeinträchtigt.
2005 ist in San Francisco eine weltweite Bewegung entstanden, die auf diesen Zustand aufmerksam macht. Der Park(ing) Day ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Gestaltung von öffentlichen (Stadt-)Räumen.
Der Gedanke, für PKWs ausgeschriebene Flächen anderweitig zu nutzen, wurde für einen Tag am Lidellplatz realisiert. Im Zuge des internationalen Parking Days wurden die Bürger von Karlsruhe aufgerufen, die grauen Parkbuchten an der Steinstraße zu besetzen, in temporäre grüne Parks umzugestalten und für Freizeitaktivitäten zu nutzen.
Die Parkflächen wurden mit Rollrasen ausgelegt, mit Sitzgelegenheiten, Zimmerpflanzen und Möbelstücken verschönert und ein Angebot an Getränken, Kaffee und Kuchen und einigen Sportmöglichkeiten lud zum Verweilen ein. Musikalische Unterstützung lieferten das Ganja Riddim Soundsystem und Rautzi (Niller Records). Die kreative Umgestaltung stieß bei einigen Autofahrern offentsichtlich für Verwirrung und Teils auf Unverständnis, dass "ihre" Parkplätze alternativ genutzt wurden. So wurde doch für die Nutzung der gebührenpflichtigen Parkplätze ordnungsgemäß ein Parkticket gelöst.