Was ist Karlsruhe? Warum ziehen so viele junge Leute weg? Auf Spurensuche in einer Stadt mit vielen Gesichtern.
Neues Leben in die tote Mitte – Raum für zeitgenössische Innovation?
Aufbauend auf den Theorien von Richard Florida (Creative Class / Creative City) und Ray Oldenburg („Third Places“) haben wir uns mit einer städtebaulich-historischen sowie sozio-kulturellen Analyse von Karlsruhe beschäftigt. Die Fragen nach den Identitäten der Stadt, den sozialen Milieus, der Bevölkerungsstruktur sowie zeitgenössischen Tendenzen zur innovativen Stadtentwicklung hat herausgestellt, dass die größten Probleme in einem bisher eher unbeachteten Bereich liegen – dem Zentrum!
Die zukünftige Entwicklung von Karlsruhe wird von der Suche nach Entwicklungspotentialen im Bestand geprägt sein. So kann Karlsruhe sich nicht nur im Zentrum weiterentwickeln, sondern sich als Zentrum neu definieren. Dabei stellt sich die Frage, wie Stadtentwicklung wieder als Symbiose aus ambitionierter Kommunalpolitik einerseits, sowie lokalen Akteuren aus Kultur, Wirtschaft, Forschung und der freien Szene andererseits gelingen kann. Hier kann die bisher ungeplante, untergenutzte und undurchdringliche Nord-Süd-Achse einen wichtigen Beitrag leisten, die bisher als innerer Stadtrand ein eher trauriges Dasein fristet.
Mit der hier entwickelten Neubespielung von Schlossplatz, Ettlinger Tor, Festplatz, Stadtgarten und Hauptbahnhof Süd entsteht ein neuer zentraler Raum in Karlsruhe, in der sich als aktivem Gegenpol zur passiven Konsummeile in Ost-West-Richtung neue interdisziplinäre Projekte entwickeln können.
Konzept, Idee,
Grafik und Umsetzung
Jaro Eiermann,
Christian Hennig,
Benedikt Stoll